Text aus einem Museum in einer 100 000 Jahre entfernten Zukunft . . . . . . . .

   

  

        

Die Leitfossilien in dieser Ausstellung sind eindeutige Hinweise auf die Zeitperiode in der sich die Artefakte abgelagert haben:
Dem Anthropozän, also 100 000 Jahre vor der Jetztzeit.

Es muss eine hoch technologisierte Zeit gewesen sein. Informationsaustausch muss geherrscht haben, doch wir finden kaum verwertbare Spuren. Wir nehmen an, dass zum Lesen und Schreiben flüchtige Speicher verwendet wurden. Doch mögliche Informationsträger sind für uns nicht auffindbar.

Die Ausstellung zeigt versteinerte Spuren dieser beinahe unerforschten Aera.

Technische Zeitzeugen finden wir in den petrifizierten Spuren. Über die damaligen Verwendungszwecke der Objekte kann nur spekuliert werden. 
Hinweise auf die Kultur dieser Zeit lassen sich aus den Funden nicht schliessen. Ausser wenigen Steinen, die mit Lettern und Zahlen versehen auf einen Totenkult hinweisen könnten, erschliessen sich uns kaum Spuren auf das menschliche Leben in dieser Vorzeit.

Chemische Analysen der Gesteinsschichten aus jener Zeit zeigen enorm hohe CO² - Werte. Kohlen, Öle und Gase verschwanden in dieser Periode, viele tektonische Einbrüche in und nach dieser Zeit weisen darauf hin.

Experten vermuten, dass eine uns unbekannte Bakterienart die Vernichtung der Kohlenwasserstoffe verursachte. 
Augenscheinlich konnte die damals existierende Menschheit dem Vernichtungsprozess dieser wertvollen Rohstoffe nichts entgegensetzen.
Oder wollte die Menschheit den Eiszeiten-Zyklus durchbrechen? 

Künstliche Radionuklide wurden in dieser Periode erstmals erzeugt und freigesetzt. Mit den Folgen dieser Verseuchung habe wir weiterhin zu leben.

Im Anthropozän herrschten Verhältnisse die wir heute, nach 100 000 Jahren, weder erfassen noch verstehen können.